Ausgangspunkt meiner künstlerischen Auseinandersetzung ist die griechische Mythologie als eine der Ursprünge westlichen Denkens. Die tradierten Normen und Strukturen, die via Kolonisation in „alle Welt“ gebracht wurden, sollen mit dem Mittel der Malerei und besonders im Bezug zur unterdrückten Stimme kolonialisierter Länder dekonstruiert und neu verhandelt werden. So ist einerseits die subjektive Auseinandersetzung mit den komplexen Figuren der griechischen Mythologie ein Forschen nach Gewordenem von Rolle und Identität, andererseits stellen diese Mythen eine Plattform dar, auf der eben dieses Gewordene mit einem globalen „Du“ und mit den Mitteln der Intersektionalität eine Annäherung an das „Andere“ erfährt. Nie enden wollende thematische Verweise sind in den hier präsentierten Arbeiten puzzleartig und schichtweise an - bzw. übereinander gelagert. Die Form der Bildkomposition meme-t also die Nutzung von Information via Neuen Medien, um Ideologieferne zu ermöglichen. Die damit in eine Metaebene heraufbeschworenen Elemente sind in ihrer Symbolik nicht gewertet, Inhalte können dadurch als stark abstrahiert wahrgenommen werden, obwohl paradoxerweise die genaue Art der Wiedergabe Konnotation vermittelt. Es wird versucht, durch die „Pfeiler“ solchen Erkennens, Muster zu entlarven.